und ein Lob an die Jugendarbeit

Fünftes gesamtbairisches Tanzfest - ein Bekenntnis zur Brauchtumspflege

Viele Voraussetzungen tragen zum guten Gelingen des gesamtbairischen Tanzfestes in Hinterskirchen bei. Einen besonderen Dank sprach Hildegard Kallmaier dem Landrat des Landkreises Landshut, Peter Dreier für die finanzielle Unterstützung, der Wirtsfamilie Rampl und dem Trachtenverein Hinterskirchen (herrichten der Halle), sowie Gertraud Kerschner (sie stellte die Tanzzeichen her) aus.

Der Erlös kommt dem Trachtenkulturzentrum in Holzhausen zugute.

Eine besondere Ehre war der Besuch von Carl-Alfred Graf von Soden-Fraunhofen mit der ganzen Familie in Hinterskirchner Tracht. „Die Tracht ist für mich ein Bekenntnis zur Heimat und wird in meiner Familie weitergetragen, wie man sieht“, so der Graf.

Viele Auftritte der Gauverbände aus allen Regionen Bayerns und die musikalische Begleitung durch die Gautrachtenkapelle Beratzhausen aus der Oberpfalz, die Rottauer Tanzlmusi aus dem Chiemgau und die Körnia Rucksa Musikanten aus Unterfranken waren schön zum Anschauen und gut zum Zuhören. Dazwischen kamen auch die Volkstanzbegeisterten nicht zu kurz.

Anna Felbermeir

Hinterskirchen. Auch das mittlerweile fünfte gesamtbairische Tanzfest des Bayerischen Trachtenverbandes nach 2010, 2013, 2016, 2019 und 2023 wird nicht nur ein Versuch bleiben, sondern bestimmt wiederholt werden. Zu stimmungsvoll war die voll besetzte Rampl-Festhalle in Hinterskirchen, Gemeinde Neufraunhofen im Landkreis Landshut mit über 700 Trachtlern, Musikanten und Gästen aus ganz Bayern anwesend. Das Sachgebiet Schuhplattler und Volkstanz im Bayerischen Trachtenverband lud dazu herzlich ein zum Gesamtbairischen Tanzfest mit Gaugruppentreffen anlässlich des 140-jährigen Bestehenn der Trachtenbewegung in Bayern’. Diese besondere und in ihrer Form wohl einmalige Brauchtumsveranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Landrates des Landkreises Landshut, Peter Dreier.

Über fünf Stunden präsentierten zahlreiche Gautanzgruppen und Gauplattlergruppen im Bayerischen Trachtenverband ihre jeweiligen regionalen Tänze in ihren schmucken Trachten eine perfekte Veranstaltung der Sonder- und Extraklasse sowie ein erfolgreiches Bekenntnis zur Brauchtumspflege und vorbildlichen Jugendarbeit nach dem immer wieder bewährten Motto: "Do bin i dahoam". Zwischen den jeweiligen Gauauftritten folgten Volkstanzrunden für Jedermann. Auf Initiative des Sachgebiets Volkstanz und Schuhplattler mit den Moderatoren Hildegard Kallmaier aus München, Matthias Wiesheu und Florian Kreß wurde das fünfte Gesamtbairische Tanzfest wieder vorbereitet. Ziele waren unter anderem das wenige von Hinterskirchen entfernte und inzwischen fertiggestellte und in Betrieb genommene Trachtenkulturzentrum von Holzhausen, Marktgemeinde Geisenhausen zu fördern, aber auch zugleich selbst eine gewaltige Freude am Tanzabend zu haben. Diese Freude war bestens sicht- und spürbar bei den Auftritten aller Gaugruppen, die dem Bayerischen Trachtenverband angeschlossen sind, bei den allgemeinen Tanzweisen, bei den Gemeinschaftsplattlern und bei den Ehrengästen, die in ihren Grußworten hellauf begeistert waren vom jugendlichen Schwung innerhalb des Bayerischen Trachtenverbandes. Der Landrat Peter Dreier sagte in seinem Grußwort, die Traditionen und den kulturellen Reichtum unserer schönen altbayerischen, fränkischen und schwäbischen Heimat hochzuhalten, zu Pflegen und zu ehren. Das ist eine Aufgabe, der sich viele mit Leidenschaft verschrieben haben. Aus Liebe zur Heimat und zu ihren Traditionen ist vor über 140 Jahren die Trachtenbewegung in Bayern entstanden. Das "Gesamtbairische Tanzfest" verbunden mit einem Treffen der besten Plattler und Tanzgruppen aus allen Regionen Bayerns ist etwas ganz Besonderes. Der Landkreis Landshut freut sich und ist sehr stolz und dankbar, dass dieses bayernweit einmalige Brauchtumsereignis auch in seiner fünften Auflage im Bezirk Niederbayern stattfindet. Das Trachtenwesen steht für Selbstbewusstsein, für Heimatverbundenheit und für Lebensfreude. Dreier würdigte das Gesamtbairische Tanzfeste und die große Bedeutung der Aktivitäten der Heimat- und Volkstrachten-Erhaltungsvereine für Gesellschaft und Brauchtum. "In Sprache und Mundart, Brauchtum, Volksmusik, Schuhplattler und Volkstanz zeigen sich Tradition und regionale Eigenheiten. Die Tracht ist ebenso Symbol heimatlicher Identität wie Bekenntnis zur eigenen Herkunft und Geschichte. Menschen, die Tracht tragen, haben das Herz am rechten Fleck. Solcher Menschen bedarf es heute mehr denn je. Trachtenpflege ist nicht nur eine schöne erfüllende Freizeitbeschäftigung, sie heißt auch bewusste Übernahme kultureller Verantwortung für unsere Heimat. Den engagierten Mitgliedern in den Heimat- und Trachtenvereinen ist es zu verdanken, dass nicht nur ein Stück unserer Kultur lebendig bleibt, sondern über die Vereine auch viele Kinder und Jugendliche Zugang zu ihrer Herkunft und Identität, nach dem bewährten Trachtlerwahlspruch: "Treu der Sitt', treu der Tracht' und treu der Heimat".

Der Trachtenverbandsvorsitzende vom Bayerischen Trachtenverband, Günter Frey sagte, dass das fünfte landesweite Volks- und Trachtentanz- sowie Schuhplattler-Veranstaltungsfest in bayernweiter Gemeinschaft hier in Hinterskirchen ist.  Frey brachte es auf den Punkt: "Tracht ist Heimat - Tracht ist Gemeinschaft".

Für die nimmermüde musikalische Begleitung zugunsten einer stets voll beanspruchten und großen Bühne sorgten die Gautrachtenkapelle Beratzhausen aus der Oberpfalz, die Rottauer Tanzlmusi aus dem Chiemgau und die die Körnia Rucksa Musikanten aus Unterfranken.

Dieses Tanzfest war eine bunte Mischung aus allgemeinen Tanzrunden, Auftritten der Gaugruppen der angeschlossenen Gauverbände und Gemeinschaftsplattlern und trugen  durch die Besonderheit der Mitwirkung von Trachtlern aus allen Regionen Bayerns sicherlich zu einer guten Präsentation der Trachtensache in der Öffentlichkeit bei. Zu den Gaugruppen-Mitgliedern zählten in der Regel die jeweils besten Plattler und Tänzerinnen, die sich in jährlichen Wettbewerben qualifizieren und mit ihren schneidigen Darbietungen die Aushängeschilder ihrer Verbände darstellen.

Ein besonderes "Vergelt's Gott galt dem Trachtenverein Hinterskirchen und der Gastwirtsfamilie Rampl für ihren Vorbereitungsfleiß für das fünfte Gesamtbairische Tanzfest. Dessen gesamter Reinerlös kommt dem Trachtenkulturzentrum des Bayerischen Trachtenverbandes in Holzhausen zugute, wo bereits die Geschäftsstelle des Bayerischen Trachtenverbandes und der Bayerischen Trachtenjugend, einen großen Zeltlagerplatz mit Versorgerhaus sowie ein großes Trachtendepot für Dauer- und Sonderausstellungen enthält.

Hans Kronseder

 

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