Auf den Brettern, die die Welt bedeuten…

Klaus Steinbacher, stv. Vorsitzender des Sachgebietes Mundart, Brauchtum, Laienspiel im Bayerischen Trachtenverband und langjähriger Regisseur bei den Reichersbeurer Trachtlern, organisierte für die Theaterer ein Seminar.  Das „Kumedi-Spiel“ stand an einem Wochenende ganz im Vordergrund bei der Veranstaltung zu „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern“.

Vier verschiedene Gauverbände zeigten am ersten Abend jeweils in einem Einakter, wie bei ihnen daheim Theater gespielt wird und wie unterschiedlich die Dialekte aus dem Donaugau (Trachtenverein Konstein), Loisachgau (Theatergruppe Lenggries), Oberlandler Gau (Theaterer Reichersbeuern), Allgäu (Dieter Häring, Fam. Heiserer, Kathl Trauner) und Lechgau klingen. Talente sind überall daheim und die Freude am Spiel steht im Vordergrund. Anian Klingsbögl führte humorvoll durch den wunderschönen Abend. Alle Mitwirkenden waren mit großem Eifer dabei, Vergelt`s Gott dafür.

Aufzeichnungen zufolge wurden vor 750 Jahren im Kloster Tegernsee Heiligenspiele und Mysterienspiele einstudiert. Lustige Szenen gab es damals noch nicht. Seit dem 17. und 18. Jahrhundert sind die Passionsspiele in Bayern und Tirol bekannt. Mit der Entstehung der Bauernbühnen und Volkstheater vom 19. in das 20. Jahrhundert entstand auch der Anspruch auf Verbesserung der Laut- und Körpersprache sowie von Mimik und Gestik.

Improvisationstheater war das Thema der Seminarteilnehmer am zweiten Tag im Schloss Reichersbeuern. Dazu leiteten die Schauspiel-Profis Klaus Steinbacher jun., Alessandro Visentin und Tom Ditz an und viele interessante Tipps wurden von den Teilnehmern mit nach Hause genommen.

Eine Fortsetzung der Theaterspielkurse wird einmal jährlich im Kulturzentrum Holzhausen stattfinden (Vorankündigung im Programm des Trachtenverbandes).

Bilder: Mathäus Krinner

Die Seminarteilnehmer mit (hinten von links) Klaus Steinbacher sen., Klaus Steinbacher jun., Tom Ditz, Alessandro Visentin

 

 

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