Neu in der Geschäftsstelle der Jugend – Tobias Wimmer

1. Tobias, aus welchem Verein kommst du?

Ich komme vom GTEV „Enzian“ Töging, aus dem Gauverband 1

2. Welche Aufgaben hast du bisher als Trachtler ausgeführt?

Meine Anfänge lagen in der Jugendarbeit: Begonnen habe ich als Probenleiter für unsere Kindergruppe im Alter von 5 bis 10 Jahren. Aus dieser Gruppe haben sich einige ältere Buam für das Schnalzen interessiert. Zusammen mit dem damaligen Schnalzerleiter habe ich die erste Jugendschnalzergruppe ins Leben gerufen. Mit 17 Jahren wurde ich als Beisitzer in den Vereinsausschuss gewählt und konnte die Vereinsgeschicke mit begleiten. Kurze Zeit später übernahm ich das Amt des Schriftführers. Seit 8 Jahren führe ich den Trachtenverein „Enzian“ als Vorstand, davon sechs Jahre als erster Vorsitzender.

3. Magst du uns was Privates von dir verraten?

Ich bin 33 Jahre alt und wohne gemeinsam mit meiner Freundin in Töging. Nach dem Abitur 2008 habe ich eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann gemacht, im Anschluss nebenberuflich mein Betriebswirtschaftsstudium an der TH Köln absolviert. Danach arbeitete ich als Produktentwickler in der Versicherungsbranche.

In meiner Freizeit dreht sich bei mir - als Vorstand vom Töginger Trachtenverein - eigentlich alles um die Trachtensache. Ausgleich dazu finde ich vor allem in der Musik von Rock bis Volksmusik. Ich spiele auch gerne selbst Ziach und Kontrabass.

Und wenn es die Zeit und das Wetter zulassen, fahre ich sehr gerne mit meinen Mofas.

4. Wie kamst du zum Trachtenverein?

Durch meinen Bruder. Mein Bruder war schon knapp ein Jahr lang beim Trachtenverein in der Kindergruppe. Sein damaliger Probenleiter war gleichzeitig in der Schnalzergruppe und da mich das Schnalzen schon immer fasziniert hat, habe ich mit 12 Jahren mit dem Schnalzen angefangen. Das Tanzen und Plattln folgte dann schnell darauf: bei einer Probe zu einem Heimatabend war ich eigentlich nur Zuschauer; es ging aber ein Bua ab. Damit das Dirndl nicht aussetzen musste, sollte ich kurz einspringen. Seitdem bin ich aktiv im Trachtenverein dabei.

5. Gibt es besondere Erinnerungen, die du als Trachtler nicht missen möchtest?

Da fallen mir gleich zwei Dinge ein: da war natürlich das erste Gaufest, wo ich mitgegangen bin; und dann das Kultur- und Brauchtumswochenende der Bayerischen Trachtenjugend in Altusried in 2007. Es war schon bemerkenswert wie viele Trachtlerinnen und Trachtler, egal ob jung oder alt, sich gemeinsam gezeigt haben. Es sind aber vor allem die Leute, die ich kennen lernen durfte. Die Personen, die mir die Leidenschaft zur Trachtensache und zur Trachtenbewegung gezeigt haben.

6. Welche Veranstaltungen im Trachtenjahr liegen dir besonders am Herzen?

Ganz besonders freue ich mich jedes Jahr auf die Vorweihnachtszeit und dabei auf das Nikolausgehen. Wir Töginger Trachtler besuchen die Familien bereits seit über 70 Jahren und es macht einfach Spaß als Hl. Nikolaus die Freude aber auch die Ehrfurcht bei den Kindern und Familien zu sehen. Und: Heimatabende, Hoagartn oder Theater gehören ebenso mit dazu wie die Teilnahme bei kirchlichen Feiertagen, z.B. an Fronleichnam.

7. Was sind deine Aufgaben als Jugend-Geschäftsführer im Trachtenkulturzentrum?

Das Aufgabengebiet ist sehr vielseitig. Deshalb möchte ich die wichtigsten Themen kurz nennen:

Das Seminarprogramm, das seit Jahren hervorragend läuft, ist zu organisieren, weiterzuentwickeln und auszubauen. Vor allem in der Ausbildung in der Jugendarbeit. Man muss hier immer mit der Zeit gehen und passende Angebote machen. Das Bildungshaus soll auch Dritte ansprechen, z.B. Schulen oder Firmen, die eigene Seminare abhalten wollen. Weiterhin darf ich die Bayerische Trachtenjugend verbandspolitisch repräsentieren und vertreten, z.B. beim Bayerischen Jugendring oder auch in Richtung Politik.

Besonders wichtig werden die Förderung und Unterstützung der Jugendarbeit sein. Zum einen sehe ich hier die finanzielle Seite, z.B. die Beantragung der Staatszuschüsse. Zum anderen möchte ich auch immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Trachtenjugend und deren Vertreter haben und geeignete Lösungen finden. Dazu zähle ich auch die Unterstützung der Landesjugendvorstandschaft.

Mein persönliches Ziel ist, dass sich jeder gerne an mich oder an die Jugendgeschäftsstelle wendet.

8. Was ist dir für die Zukunft der Bayerischen Trachtenjugend besonders wichtig?

Wichtig für mich ist, dass die Bayerische Trachtenjugend eine starke, zielgerichtete Stimme hat, die gehört und verstanden wird. Weiterhin möchte ich die Begeisterung für die Trachtenjugend aber auch für die Trachtenbewegung aufrecht halten und das positive Ansehen stärken.

Anna Felbermeir

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