Viel gelacht wurde im Café Komod: Lesung von Erich Tahedl
Viel gelacht - und auch gesungen - wurde bei der humoristischen Lesung mit Erich Tahedl am Abend des 17. Oktobers im Café Komod, die von der Bachofa-Musi aus Holzhausen sehr passend umrahmt wurde.
Seine ausgewählten Texte spiegelten dabei den Jahreslauf, beginnend mit der bald startenden Adventszeit, wider. So startete Erich mit der Geschichte eines jungen Buam, der sich - ob seiner "Schandtaten" - vor dem Heiligen Nikolaus unter dem Tisch versteckt und dort dann den Knecht Rupprecht mit dem Hammer auf die Zehen schlägt, als dieser ihn unter dem Tisch hervorholen will. Dieser Schlag führt dazu, daß der Bursch' erkannt, wer hinter dem Knecht Rupprecht und auch dem Nikolaus steckt: der eine der Nachbar, der andere der Mitbewohner im Haus. Ebenso sorgt "der Advent im Bayerischen Wald" von Toni Lauerer mit einer ungewöhnlich bestückten Krippe für Erheiterung: ein Stegosaurus und Batman dürfen da nicht fehlen. Im Anschluß folgte eine Geschichte von Michael Haas in böhmischer Mundart über den vierten der Heiligen Drei(!) Könige und sein Mitbringsel an das Christus Kind: einen Olmützer Quargel.
Auch die Erlebnisse eines Vaters mit seinem Kleinkind von Toni Lauerer, Standesbeamter aus Furth im Wald und bekannt aus dem bayerischen Rundfunk, sorgen für heiteres Gelächter - ebenso wie etliche Bauernseufzer des Grundschullehrers Josef Fendl, der auch als "Sprüchemacher" bekannt wurde. Ebenfalls von Fendl stammte ein Text über den alten Brauch des Leichenbittens.
Sodann wandte sich Erich Tahedl dem Eheleben bzw. der Anbahnung desselbigen zu. Hierzu las er unter anderem die gereimte Geschichte von Toni Lauerer "Die Sexualität" vor.
Einem ganz anderen Thema widmete sich der Text "Die Bürokratie", in dem ein Mann für einen Hasen einen Stall baut und für diesen nach sechs Jahren endlich alle erforderlichen Pläne und Genehmigungen vorweisen konnte, genau dann als der Hase starb. Abgerissen werden durfte der Stall dann aber auch wieder nicht, denn "der steht jetzt unter Denkmalschutz" lies ihn das nächste Amt wissen. Ebenfalls ums Bauen ging's im Anschluß in "Der Schuhschrank" von Toni Lauerer: über die Schwierigkeiten, einen solchen Schrank nach koreanisch-deutscher Anleitung zusammenzubauen, vor allem dann, wenn man zwei linke Hände hat.
Vom "Geist" und "Darm" handelte eine Erzählung von Franz Xaver Judenmann: anders als man meinen könnte, handelt es sich um zwei Bewohner des Dorfes Minikin, die Meister im Goaßlschnalzer waren - was den ortsansässigen Schulbuben schwer imponierte.
Den Abschluss bildete passend zum kommenden Wochenende "Die Kirtanudel" von Georg Queri - eine Geschichte, von der Erich Tahedl sagt: "Ohne die G'schicht is für mi koa Kirta".
Termine für die kommenden Lesungen stehen auch schon fest: An den beiden Donnerstagen, 10. April und 9. Oktober 2025 wird es wieder allerlei Hörenswertes im Café Komod geben.