„A Stern für di“

Das Jahr 2020 hat das Personal und die Bewohner der Senioren- und Pflegeheime fürwahr vor sehr große Herausforderungen gestellt, die sich sicherlich so schnell noch nicht aus der Welt schaffen lassen. Deshalb sah die Bayerische Trachtenjugend Handlungsbedarf, die Weihnachtsfeiertage der Senioren ein wenig aufzuhellen. Die Trachtenvereine aus dem Altlandkreis Kötzting unterstützten dies durch ihre rege Mitwirkung.

Wahrscheinlich können sich Außenstehende nicht vorstellen, wie groß die seelische Belastung für die Bewohner der Heime ist, wenn ihre gewohnten Kontaktpersonen sie nicht ausreichend besuchen dürfen. In dieser wochen- und sogar monatelangen Isolation zählt jeder Lichtblick für die ältere Generation als Strohhalm für etwas Hoffnung. Da gerade die Jugend Mutmacher sind, haben die Verantwortlichen der Bayerischen Trachtenjugend diese Tatsache genutzt, um beiden Generationen zu wohltuenden Erlebnissen zu verhelfen.

Die Initiative heißt „A Stern für di“ und wurde von den „D’Enzianbuam“ Lohberg, den „D’Ossabuam“ Lam, den „D’Wochstoana“ Hohenwarth, den „Regentalern“ Grafenwiesen, den „D’Regentaler“ Miltach sowie den „D’Waldlerbuam“ Bad Kötzting mitgetragen. „Es sind unsere Jüngsten, die gebastelt haben“, brachten es die beiden Vorsitzenden aus Lohberg, Hermann Kaml und Sonja Dick, auf den Punkt. Lohberg sei jener Verein mit der größten Jugend weit und breit, nämlich 40 an der Zahl. „Das Besondere ist, dass sich die alte Generation zu den Nachrückern hingezogen fühlt.“

Jeder Bewohner der Einrichtungen bekam einen Stern. Die Lohberger verliehen ihrem gebastelten Himmelskörper noch eine persönliche Note. Sie verzierten nämlich die Kärtchen mit einem Weihnachtsgruß und ihrem Namen. „Da werden schon einige Tränen kullern“, war sich das Pflegepersonal, das die Geschenke im Freien entgegennahm, sicher. Das Ganze brachte zum Ausdruck, dass die Heimbewohner keineswegs allein und vergessen sind, sondern dass jeder jemanden hat, der an ihn denkt.

Die Delegation im Trachtlergewand besuchte das Seniorenstift „Procurand“ mit 35 Bewohnern, die Seniorenresidenz mit 13-köpfiger Wohngemeinschaft und ganz spontan die Ambulante Intensivpflege im ehemaligen Marktgasthof „Lamer Winkel“. Das Pflegepersonal war sehr ergriffen über die Gedanken, die sich die Heranwachsenden um das Wohlbefinden der alten Leute machen.


(Bericht und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Maria Frisch)

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