Weihnachtsgrüße vom Allgäuer Gauverband

Wenn oiner an sei Hoimat denkt
und weiß: Des, was er hot
Des isch ihm alls vom Herrgott g’schenkt
Für des er danke sott.

Und wenn er no sei Hoimat mag
Und z’fiede isch debei
Für so an Mensch muess jeder Tag
A Gschenk vom Himmel sei.

A Hoimat hau auf dere Welt:
Es ka nix Schöneres geabe!
Wer des it weiß,wem des it g’fällt
Was hot der scho vom Leabe?

D Adventszeit mag doch jeda gean,
mir schmückat d Wohnung mit viel Stean,
mit Kerza,Liechter, Tannzweig
ma schmeckt au scho de Laiblesteig.
Und wenn am Baum no d Liachter brennat,
d Leit numma noch Gschenker rennet,
dann isch Weihnacht s große Fest,
s Christkind kutt, des isch des Best.
Kui Sorg, kuin Kummer muesch meh hau,
und s alte Johr isch meh am gau,
So isch se die vierte Johreszeit,
voll mit viel Festlichkeita.

von Hans Weixler

X-mas
Vielleicht sagen Sie nun: Was soll denn das?
Unserem Weihnachtsfest diesen Namen zu geben führt wohl doch zu weit. Schließlich
verschenke ich auch lieber Weihnachtsgeschenke als X-mas Geschenke und auf eine X-mas-
Party werde ich bestimmt auch nicht gehen.
Doch lassen Sie mich kurz erklären, wie es überhaupt zu dieser Bezeichnung kommen konnte:
Der Buchstabe X steht in der griechischen Sprache für „Chi" und XP gilt im Griechischen als
Abkürzung für Christos, also für Christus. Wir kürzen ja bei der Angabe von Jahreszahlen
Christi auch mit Chr. ab.
Doch nun kommt die Überraschung. Die Verwendung der Bezeichnung X-mas ist keine „neue
Sitte", wie viele meinen, das Wort X'temmas ist in der englischen Sprache seit 1551 belegt.

Roratemesse
Brauchtumstage: Früher meist an den Samstagen im Advent (heute auch an anderen
Tagen). Der Überlieferung nach waren früher Roratemessen immer am Morgen in der
Dunkelheit.
Doch warum Rorate? „Rorate coeli" ist der lateinische Text des Liedanfangs „ Tauet
Himmel den Gerechten, Wolken regnet ihn herab" . In diesen Messen — nur bei Kerzenschein
und ohne elektrische Beleuchtung — wird Maria in den Mittelpunkt gestellt.
Weil während der Rorate Messe das Evangelium von der Verkündigung des Herrn durch den
Engel Gabriel verlesen wird, bezeichnete man diese Messe auch als Engelamt.
Bis zur Liturgiereform 1969 waren die Engelämter liturgische Höhepunkte im Advent. In
Bayern sind sie seit dem 15. Jahrhundert nachgewiesen.
Für die Menschen war es ein besonderes Erlebnis, noch zu Nachtzeiten ( die Messen
begannen oft schon um 5 Uhr) zur Kirche zu gehen. Klirrende Kälte und tiefer Schnee — und
in der Kirche, das „warme", lebendige Kerzenlicht, das allein den Kirchenraum erhellte, dazu
die Weisen der adventlichen Lieder ließen diese Messen zu einem besonderen Erlebnis in der
Adventzeit werden.
Heute werden diese Messen zuweilen in die Abendstunden verlegt, damit auch Kinder daran
teilnehmen können. Kinder waren aber auch früher mit dabei und die alten Menschen
schwärmen heute noch von diesen einmaligen Kindheitserlebnissen in der
Vorweihnachtszeit.