Weihnachtsgrüße vom Trachtengau Niederbayern

Namenstage: Angelina und Emma

Backwerk: Springerle

Springerle sind ein Gebäck aus Marzipan und Eierzucker. Das Gebäck wird in geschnitzten Holzmodeln aus einem Eierteig geformt. Die Modelformen wurden früher von den Konditoren und Zuckerbäckern oft selbst geschnitzt, Formenschneider oder Modelstecher waren aber auch alte Berufe mit Zunftzugehörigkeit. Vielfältig waren die Muster und Formen, deren hohe Zeit im Barock und Biedermeier lag. Modelstecher zogen mit ihrer Ware über Land, boten die zum Kauf an und nahmen Bestellungen auf. Noch heute werden in vielen heimischen Backstuben zur Weihnachtszeit die alten, weitervererbten Model hervorgeholt.

Zutaten

  • 4 Eier
  • 500gr. Puderzucker
  • 1 Prise Hirschhornsalz
  • 500gr. Mehl
  • 2 Esslöffel Anis
  • nach Belieben Schale einer Zitrone, 1 Likörglas Kirschwasser oder Rum

Eier und Zucker gut schaumig rühren, mit dem gesiebten Mehl und mit den übrigen Zutaten mischen und den Teig auf dem Brett gut durchkneten. Drei Stunden in der Kälte ruhen lassen. Den Teig etwa zentimeterdick ausrollen, den Model mit einem mehlgefüllten Säckchen bestäuben, auf den Teig legen und fest andrücken, Die ganze Teigfläche auf diese Weise "bedrucken". Die Formen mit Teigrädchen oder Messer ausschneiden und mit einem breiten Messer auf ein gefettetes mit Anis bestreutes Backblech setzen, 24 Stunden in einem kalten Raum abtrocknen lassen. Bei 160° C etwa 25 Minuten backen. Die Springerle sollen oben weiß und unten zart goldgelb sein. Nach dem Backen 2 bis 3 Wochen kühl und nicht zu trocken lagern, damit sie zart werden.

Das Wort Springerle leitet sjch vom Aufspringen des Teiges während des Backvorganges ab, Liebevoll gestaltete Springerle waren Geschenke unter Liebenden, an Kinder und Dienstboten, nicht nur zur Weihnachtszeit, zu jedem Anlass gab es die passenden Motive.

Bunt bemalte Springerle wurden auch gern als Christbaumschmuck verwendet.